Nicht einmal die Minimalanforderung hinsichtlich der UV-Schutzwirkung erfüllten 16 Prozent von rund 500 kürzlich in der Schweiz getesteten Sonnenbrillen.
Dieses Ergebnis veröffentlichte das Baselbieter Kantonslabor, das den Test in Zusammenarbeit mit einer Zeitschrift durchgeführt hatte. Vier Prozent der getesteten Brillen schnitten in der Wertung mit ‚optimal’ und 75 Prozent mit ‚gut’ ab. Fünf Prozent boten gerade einmal minimalen UV-Schutz und 16 Prozent erreichten nicht einmal dies.
Ob die Brille dunkel ist, sage nichts über deren UV-Schutz aus, kommentieren die Experten den Test. Sie vermuten, dass aus Unwissenheit noch zahlreiche ältere Sonnenbrillen mit ungenügendem Schutz verwendet werden. Funktioniert die Sonnenbrille nicht so, wie es vorgeschrieben ist, kann sie für erhebliche Gefährdungen im Auge verantwortlich sein.
Dies ist der Fall, wenn die Brille zwar das sichtbare Licht schön und merklich filtert, nicht jedoch das ultraviolette Licht, das für das Auge gefährlich werden kann. In diesem Fall ‚denkt’ das Auge, es wäre dunkel, die Pupille weitet sich und lässt mehr UV-Licht ins Auge als ohne Brille! Damit wird die Linse im Auge stark belastet. Bergsteiger oder Skifahrer kennen das als ‚Schneeblindheit’.
Im Zweifel und besonders vor dem Urlaub im Sommer oder Winter sollten man seine Sonnenbrille deshalb beim Augenoptiker überprüfen lassen.