Trifft Licht auf eine Glasfläche, wird es zum Teil als Spiegelung zurückgeworfen.
Für den Brillenträger führt dies dazu, daß sich in seiner eigenen Brille Gegenstände aus der Umwelt spiegeln, so daß er oft nur verschwommen und wie durch einen Schleier sehen kann.
Hätte Humphrey Bogart eine Brille (mit normalen Gläsern) getragen, hätte er in Casablanca nicht sagen können „Schau mir in die Augen, Kleines“, denn die Kleine hätte – durch die Reflexion – nur sich selbst gesehen. Mit entspiegelten Gläsern wäre das nicht passiert:
1935 hat Carl Zeiss den Markt der Augenoptiker dadurch verbessert, daß er die Entspiegelungs-Beschichtung erfunden und patentiert hat. Dabei werden mit Vakuum mehrere hauchdünne Beschichtungen auf die Brillengläser aufgebracht.
Je hochwertiger die Beschichtung, um so mehr werden die reflektierenden Anteile des Lichts gedämpft oder gegenseitig ausgelöscht. Jetzt stören den Brillenträger keine Reflexionen in den eigenen Brillengläsern mehr und der Blickkontakt ist wieder ungestört (ohne Spiegelungen) möglich. Nicht nur beim Autofahren oder im Straßenverkehr, auch bei der Arbeit und im täglichen Leben ist es eine Bereicherung, sowohl „Durchblick“, wie auch „Einblick“ zu haben.